Auf die eine oder andere Art
Freundschaften entstehen auf die eine oder auf die andere Art.
Im Ort war Volksfest angesagt.
Es ist ein kleiner Ort.
Jeder kennt jeden. Damals war es jedenfalls noch so.
An einem Montag nimmt man sich Urlaub und geht zum Hahnenköppen.
Wir standen etwas verloren an der Theke herum. Der Kontakt zur Dorfbevölkerung war uns irgendwie abhanden gekommen.
An einem der Tische saß ein uns unbekanntes Pärchen. Wohl neu hier?
Kurzentschlossen steuerten wir auf diesen ansonsten freien Bierzelttisch zu.
„ Ist hier noch frei?“ „Ja, na klar. Setzen Sie sich doch!“
Sympathie wohl auf beiden Seiten.
Die Jodelmusikanten kamen aus Österreich.
Einer der Musiker kam an unseren Tisch und war sehr erfreut, dass ihm seine Fans nachgereist waren.
Wir erfuhren, dass unsere Hamburger Tischnachbarn auf dem Urlaubsnachhauseweg aus dem Tessin einen Zwischenstop in unserem Dorf eingelegt hatten, um „Ihre“ Band live zu erleben.
Während des Gespräches, welches die Musikanten mit den beiden führten, fragte die Hamburgerin „Wo übernachtet Ihr denn?“ „Wir? Ach, wir übernachten in unserem Bus. Hier gibt es doch weit und breit keine Zimmer zu vermieten!“ „Oh, wir wollten uns hier aber nach einem Zimmer für eine Nacht umschauen!“ „Da werdet ihr wohl wenig Erfolg haben.“
Die Musiker verabschiedeten sich von unseren Tischnachbarn.
Die Hamburgerin wandt sich fragend an uns: „ Wissen Sie nicht, wo man hier übernachten kann?“ „Das wird schwierig werden.“ Ich machte eine kurze Pause. „Wissen Sie was: Wenn Sie möchten, dann können Sie bei uns schlafen. Wir haben Platz genug.“
„Wirklich?“ „Ja, wirklich!“ „Das ist aber super-nett. Wer macht das heutzutage schon noch!“
„Wir würden uns freuen.“
Die Hamburger wurden also unsere Übernachtungsgäste. Sie luden uns am Abend noch zum Essen ein. Am nächsten Morgen stand ich früh auf, weil ich zur Arbeit musste.
Mein Mann bewirtete unsere Gäste noch mit einem Frühstück. Dann fuhren sie Richtung Heimat weiter.
Und bis heute – das ist nun 18 Jahre her – besuchen wir uns regelmäßig.
Eine echte Freundschaft ist entstanden.
(c) Angelika Gentgen
Im Ort war Volksfest angesagt.
Es ist ein kleiner Ort.
Jeder kennt jeden. Damals war es jedenfalls noch so.
An einem Montag nimmt man sich Urlaub und geht zum Hahnenköppen.
Wir standen etwas verloren an der Theke herum. Der Kontakt zur Dorfbevölkerung war uns irgendwie abhanden gekommen.
An einem der Tische saß ein uns unbekanntes Pärchen. Wohl neu hier?
Kurzentschlossen steuerten wir auf diesen ansonsten freien Bierzelttisch zu.
„ Ist hier noch frei?“ „Ja, na klar. Setzen Sie sich doch!“
Sympathie wohl auf beiden Seiten.
Die Jodelmusikanten kamen aus Österreich.
Einer der Musiker kam an unseren Tisch und war sehr erfreut, dass ihm seine Fans nachgereist waren.
Wir erfuhren, dass unsere Hamburger Tischnachbarn auf dem Urlaubsnachhauseweg aus dem Tessin einen Zwischenstop in unserem Dorf eingelegt hatten, um „Ihre“ Band live zu erleben.
Während des Gespräches, welches die Musikanten mit den beiden führten, fragte die Hamburgerin „Wo übernachtet Ihr denn?“ „Wir? Ach, wir übernachten in unserem Bus. Hier gibt es doch weit und breit keine Zimmer zu vermieten!“ „Oh, wir wollten uns hier aber nach einem Zimmer für eine Nacht umschauen!“ „Da werdet ihr wohl wenig Erfolg haben.“
Die Musiker verabschiedeten sich von unseren Tischnachbarn.
Die Hamburgerin wandt sich fragend an uns: „ Wissen Sie nicht, wo man hier übernachten kann?“ „Das wird schwierig werden.“ Ich machte eine kurze Pause. „Wissen Sie was: Wenn Sie möchten, dann können Sie bei uns schlafen. Wir haben Platz genug.“
„Wirklich?“ „Ja, wirklich!“ „Das ist aber super-nett. Wer macht das heutzutage schon noch!“
„Wir würden uns freuen.“
Die Hamburger wurden also unsere Übernachtungsgäste. Sie luden uns am Abend noch zum Essen ein. Am nächsten Morgen stand ich früh auf, weil ich zur Arbeit musste.
Mein Mann bewirtete unsere Gäste noch mit einem Frühstück. Dann fuhren sie Richtung Heimat weiter.
Und bis heute – das ist nun 18 Jahre her – besuchen wir uns regelmäßig.
Eine echte Freundschaft ist entstanden.
(c) Angelika Gentgen
paulchen - 26. Mai, 09:16